Friedensprozess
 

Absichtserklärung Mainz 28. Juni 1998

ABSCHRIFT

Freie Übersetzung

                               ERKLÄRUNG VON MAINZ
                                Mainz, den 28. Juni 1998
 

In Mainz, Bundesrepublik Deutschland, fand zwischen Vertretern der Ejercito de Liberación Nacional ELN (Nationale Befreiungsarmee) und dem Nationalen Friedenskomitee ein formelles Gespräch statt, mit helfender Unterstützung der Bischofskonferenzen Deutschlands und Kolumbiens, mit dem Ziel, bei der Suche nach Lösungen der Krise in Kolumbien mitzuwirken.
 

Diese Initiative steht in Zusammenhang mit dem Plan, die verschiedenen Sektoren der Gesellschaft einzubeziehen, damit sie sich für den Aufbau von Auswegen aus dem Krieg verpflichten, im Sinne einer Beteiligung, die von dem Vorschlag eines Nationalkonvents inspiriert ist, als Ergebnis der Wahl des Mandats für Frieden, Leben und Freiheit und in der Aussicht auf eine Ständige Versammlung der Zivilgesellschaft für den Frieden.

Folgendes wurde beschlossen:

I. Die Gespräche zwischen der ELN, dem Nationalen Friedenskomitee und den verschiedenen Sektoren der Gesellschaft werden fortgeführt, um die Bemühungen aufrecht zu erhalten, die seit 1996 in Deutschland durchgeführt wurden.

 

II. Im Juli 1998 soll eine große Zusammenkunft zwischen der Leitung der ELN und den verschiedenen Sektoren der Gesellschaft stattfinden, bei der dieser Prozess konkretisiert wird, mit unterstützender Beteiligung der deutschen und der kolumbianischen Bischofskonferenz.

 

III. Es werden eilige Aktionen gefördert, die zur Humanisierung des Krieges und der Überwindung aller Arten von Gewalt führen sollen.

 

lV. Es soll gemeinsam für die Schaffung einer Führung mit tiefem sozialen Gehalt gearbeitet werden, auf der Grundlage der Ethik, der Achtung und der friedlichen Verständigung unter den Kolumbianern mit Hilfe der Demokratie, der Solidarität und dem Aufbau eines Rahmens nationaler Einheit, der die verschiedenen politischen Parteien, die sich heute bekriegen, vereint.
 

Unser gemeinsames Ziel zu Beginn dieses Prozesses ist zu helfen, eine nationale Einheit aufzubauen, die die Konsolidierung eigener demokratischer Szenarien erlaubt, auf der Grundlage sozialer Gerechtigkeit, der Achtung der Verschiedenartigkeit und der gesamten Entwicklung des kolumbianischen Volkes.

Für die ELN:
 

Pablo Beltrán Miltón Hernandez
Mitglied des Comando Central Mitglied der Dirección Nacional
 

Für das Nationale Friedenskomitee:

Jaime Bernal Cuellar                
Procurador General de la Nación

                                                            Sabas Pretelt de la Vega

                                                            PRÄSIDENT DE FENALCO

Förderer (facilitadores):

P. Hans Langendörfer S.J.                Jorge Martínez Restrepo
Deutsche Bischofskonferenz             kolumb. Bischofskonferenz
 

Mons. Emilio L. Strehle